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Jumo 213

Der Jumo-213-Motor gehörte zu den besten deutschen 12-Zylinder-Flugmotoren und erreichte eine Literleistung von 50 PS, die beim Einsatz von leistungssteigernden Zusatzeinspritzungen auf bis zu 60 PS gesteigert werden konnte. Die Verbesserung gegenüber dem Vorgänger Jumo 211 wurde durch eine optimierte Bauweise und eine Drehzahlanhebung um fast 500 min−1 auf 3.250 min−1. Diese 3250 U/min sind die max. zulässigen Umdrehungen, bei Höchstleistung.

Der Jumo 213 war ein V-Motor mit „hängenden“ Zylindern (Kurbelwelle oben, auch „A-Motor“ genannt) ausgeführt; die Kühlung erfolgte mit einem Glykol-Wasser-Gemisch bei einer zulässigen Betriebstemperatur von etwa 120 °C. Die Leistungsregulierung erfolgte durch ein von Junkers entwickeltes Einhebelbediengerät, das automatisch Ladedruck, Laderumschaltung und ähnliche Parameter steuerte.

Jumo 213 A

Jumo 213 A

Quelle: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Jumo_213_A_seitlich.JPG, User:WerWil

Die Motoren konnten mit der Wasser-Methanol- (MW-50) oder GM-1-Einspritzung (Sauerstoffträger Distickstoffmonoxid) ausgerüstet werden. Die MW-50-Anlage brachte eine Mehrleistung von etwa 300 PS unterhalb der Volldruckhöhe, die GM-1 bis zu 400 PS oberhalb der Volldruckhöhe. Der Jumo 213 besaß einen automatischen Einstufen-Zweiganglader, die Versionen E und F sogar einen Zweistufen-Dreiganglader. Die Volldruckhöhen der Lader lagen bei 5500 bis 6000 m für Jumo 213 A/C und 9600 m für Jumo 213 E/F. Neben der guten Höhenleistung zeichneten sich die Jumo-213-Motoren vor allem durch einen relativ niedrigen spezifischen Kraftstoffverbrauch aus. Dieser lag je nach Baureihe bei Marschflug zwischen 258 bis 274 g/kWh (190 bis 202 g/PSh).
Viele Flugzeugentwürfe der letzten Kriegsjahre waren auf diesen Motor ausgerichtet. Die Produktion größerer Stückzahlen begann aber erst 1944, so dass viele Prototypen auf andere Motoren ausweichen mussten. Die Serienfreigabe des Reichsluftfahrtministeriums (RLM) erfolgte bereits nach einer sehr kurzen Entwicklungszeit und Testphase. Die ersten Versuchsmotoren hatten lediglich fünf 100-Stunden-Vollgasläufe absolviert.

Jumo 213 E-1
Variante des 213 E-0 für B4-Kraftstoff mit 87 Oktan, Ladeluftkühler, Serienfertigung ab Ende 1944, Einsatz in der Ju 88 und Ju 388 sowie der Ta 152.

©wikipedia

Gesamtansicht von der linken Seite und der vorderen Motorenverkleidung des Jumo 213 E-1. Möglicherweise war dieser Motor ursprünglich in der Ta 152 H-1, Werk-Nummer 150167, diese Ta wurde von den Amerikanern in Erfurt erbeutet.

Jumo 213 E-1 Mit freundlicher Genehmigung von Lutz, USA

Das folgende Bild zeigt die Jumo 213 Plakette der Focke-Wulf Ta 152 H-0 im NASM

Jumo 213 PlaketteGeräte-Nr.: 9 8213 F 1
Werk-Nr.: 1087640071
Hersteller: M N R

Mit freundlicher Genehmigung von Lutz, USA

Wie alles begann…

Der Anstoß zu einem Focke-Wulf Cockpit Nachbau, ergab sich beim durchblättern einer älteren Luftfahrtzeitschrift im Sommer 2004. Ursprünglich hatte ich die Idee die Instrumente nur in einem Hauptgerätebrett und Windschutz darzustellen. Auf einer Luftfahrt Ausstellung traf ich Horst Rienecker, einen Experte für Flugzeugteile und Nachbauten. Da mein Cockpit Nachbau nicht einer der A oder D Typen sein sollte kam mir die Idee, es sollte die Tank Ta 152 sein, es war/ist mein Lieblingsflugzeug, u.a. weil bei der Ta 152 Stahl, Dural und Holz Teile verwendet worden sind. Auch die Größe der Tank und die Flugeigenschaften finde ich beeindruckend, und bei einem meiner Besuche bei dem ehemaligen Flugzeugführer Willi Reschke, er flog u.a. die bekannte grüne 9 Werk-Nummer 150168 beim Stab JG 301, erzählte mir Willi Reschke stets das die Tank Ta 152 quasi seine Lebensversicherung in den letzten Kriegswochen gewesen sei.

Hier auf dem Bild erkennbar das Hauptgerätebrett 152.922-5301und der Windschutzträger 8-190.166-3301 (dieser war aber nicht in der Tank Ta 152 verbaut, dazu später mehr) und Anbauteile.

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                  Mit freundlicher Genehmigung©Horst Rienecker / via Frank Baumgärtner

Da ich immer den Wunsch hatte, eine Cockpitsektion der Ta 152 darzustellen, um einen guten Eindruck vom Aufbau und Tiefe der Ta 152 zu bekommen und von verschiedenen Teilen auch die Funktion darzustellen, so entstand die Idee, des Aufbaus der Cockpitsektion. Bei der Umsetzung half mir Horst Rienecker.

Diese Bild zeigt das Cockpitsegment fertig im Rohzustand, es fehlen noch die kurzen Seitenbänke aufbauten

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  Mit freundlicher Genehmigung ©Horst Rienecker/via Frank Baumgärtner

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alle Teile sind lackiert mit Seitenbänken und Anbauteilen versehen.

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©Frank Baumgärtner

Bei einem meiner Besuche beim ehemaligen Flugzeugführer des JG 301 Willi Reschke habe ich dann eines der nachgebauten Seitenbleche signieren lassen.

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©Frank Baumgärtner

Da die Seitenbleche noch in einem RLM 82/83 lackieren werden sollten, musste die Signierung abgedeckt werden

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Die nach folgenden Bilder entstanden u.a. für ein Jet/Prop Artikel in Heft 6/12

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alle Bilder ©Frank Baumgärtner

 Bis zum nächsten Update!

Hier kann der weitere Fortschritt des Projektes verfolgt werden.