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Jumo 213 Absturz Motor

Die Motoren für die Focke Wulf Ta 152 wurden zum Teil von der Firma Junkers geliefert. Dabei handelte es sich um den Jumo 213, welcher in verschiedenen Baumustern der Luftwaffe Verwendung fand. Dazu gehörte neben der Ta 152 auch die Ju 88.

Das Technik Museum Magdeburg zeigt in einer Sonderausstellung die Geschichte der Junkers-Werke in der Stadt und stellt neben zahlreichen anderen Exponaten auch den Jumo 213 aus. Der nachfolgend gezeigte Motor stammt aus einem Absturz einer Ju 88 in Sachsen-Anhalt und wurde vor einigen Jahren geborgen. Weitere Details können die Mitarbeiter des Museums sicherlich verraten. Infos zum sehenswerten Museum gibt es unter: http://www.technikmuseum-magdeburg.de

Jumo 213

Der Jumo-213-Motor gehörte zu den besten deutschen 12-Zylinder-Flugmotoren und erreichte eine Literleistung von 50 PS, die beim Einsatz von leistungssteigernden Zusatzeinspritzungen auf bis zu 60 PS gesteigert werden konnte. Die Verbesserung gegenüber dem Vorgänger Jumo 211 wurde durch eine optimierte Bauweise und eine Drehzahlanhebung um fast 500 min−1 auf 3.250 min−1. Diese 3250 U/min sind die max. zulässigen Umdrehungen, bei Höchstleistung.

Der Jumo 213 war ein V-Motor mit „hängenden“ Zylindern (Kurbelwelle oben, auch „A-Motor“ genannt) ausgeführt; die Kühlung erfolgte mit einem Glykol-Wasser-Gemisch bei einer zulässigen Betriebstemperatur von etwa 120 °C. Die Leistungsregulierung erfolgte durch ein von Junkers entwickeltes Einhebelbediengerät, das automatisch Ladedruck, Laderumschaltung und ähnliche Parameter steuerte.

Jumo 213 A

Jumo 213 A

Quelle: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Jumo_213_A_seitlich.JPG, User:WerWil

Die Motoren konnten mit der Wasser-Methanol- (MW-50) oder GM-1-Einspritzung (Sauerstoffträger Distickstoffmonoxid) ausgerüstet werden. Die MW-50-Anlage brachte eine Mehrleistung von etwa 300 PS unterhalb der Volldruckhöhe, die GM-1 bis zu 400 PS oberhalb der Volldruckhöhe. Der Jumo 213 besaß einen automatischen Einstufen-Zweiganglader, die Versionen E und F sogar einen Zweistufen-Dreiganglader. Die Volldruckhöhen der Lader lagen bei 5500 bis 6000 m für Jumo 213 A/C und 9600 m für Jumo 213 E/F. Neben der guten Höhenleistung zeichneten sich die Jumo-213-Motoren vor allem durch einen relativ niedrigen spezifischen Kraftstoffverbrauch aus. Dieser lag je nach Baureihe bei Marschflug zwischen 258 bis 274 g/kWh (190 bis 202 g/PSh).
Viele Flugzeugentwürfe der letzten Kriegsjahre waren auf diesen Motor ausgerichtet. Die Produktion größerer Stückzahlen begann aber erst 1944, so dass viele Prototypen auf andere Motoren ausweichen mussten. Die Serienfreigabe des Reichsluftfahrtministeriums (RLM) erfolgte bereits nach einer sehr kurzen Entwicklungszeit und Testphase. Die ersten Versuchsmotoren hatten lediglich fünf 100-Stunden-Vollgasläufe absolviert.

Jumo 213 E-1
Variante des 213 E-0 für B4-Kraftstoff mit 87 Oktan, Ladeluftkühler, Serienfertigung ab Ende 1944, Einsatz in der Ju 88 und Ju 388 sowie der Ta 152.

©wikipedia

Gesamtansicht von der linken Seite und der vorderen Motorenverkleidung des Jumo 213 E-1. Möglicherweise war dieser Motor ursprünglich in der Ta 152 H-1, Werk-Nummer 150167, diese Ta wurde von den Amerikanern in Erfurt erbeutet.

Jumo 213 E-1 Mit freundlicher Genehmigung von Lutz, USA

Das folgende Bild zeigt die Jumo 213 Plakette der Focke-Wulf Ta 152 H-0 im NASM

Jumo 213 PlaketteGeräte-Nr.: 9 8213 F 1
Werk-Nr.: 1087640071
Hersteller: M N R

Mit freundlicher Genehmigung von Lutz, USA